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Akademische Verbindung Rheno-Colonia i.M.R.
(ehem. Akademischer Juristenverein 1871 Bonn)
Die Rheno-Colonia ist eine akademische Verbindung mit einer liberalen Grundausrichtung, überparteilich, überkonfessionell und offen für männliche Studierende aller Fachrichtungen an Kölner Universitäten und Fachhochschulen. Unsere Leitprinzipien sind Toleranz und Freundschaft. Ziel dabei ist eine lebenslange Mitgliedschaft (Lebensbundprinzip), woraus sich eine generationenübergreifende Struktur der Mitglieder ergibt.
Wir tragen keine Farben (schwarzes Prinzip) und schlagen keine Mensuren.
Sitz unserer Verbindung ist die wunderschöne Universitätsstadt Köln, in der wir unser Verbindungshaus besitzen. Dieses Haus in Müngersdorf ist Zentrum unseres Verbindungslebens und bietet zugleich Wohnmöglichkeiten für mehrere Studenten.
Unsere Verbindung wurde am 1. Februar 1871 in Bonn als Akademischer Juristenverein gegründet, nahm 1951 den Namen ›Akademische Verbindung Rheno-Colonia‹ an und verlegte 1955 den Sitz nach Köln.
Im Jahr 1930 sind wir dem Miltenberger Ring beigetreten, einem Verband von heute sechs studentischen Verbindungen, die dieselben Prinzipien vertreten wie wir.
Unsere Verbindung besteht aus einer Aktivitas und einer Altherrenschaft mit jeweils eigenen Statuten.
Als Aktivitas bezeichnet man die Gemeinschaft der studierenden Mitglieder einer Verbindung. Dabei nennt man den neu eingetretenen Studenten Fux. Nachdem der Fux sich mit den Gepflogenheiten, den Statuten und der Geschichte unserer Verbindung und des Verbindungswesens hinreichend vertraut gemacht und dies in einer kleinen Prüfung nachgewiesen hat, erhält er den Status eines Aktiven Burschen (AB); dies geschieht in der Regel nach einem Semester. Als Bursche ist er stimmberechtigtes Mitglied der Gemeinschaft der Aktiven und kann Funktionen im Vorstand der Aktivitas übernehmen. Dieser besteht aus dem Vositzenden (X), dem Schriftführer (XX), dem Kassenwart (XXX) und dem Fuxmajor (FM). Der Fuxmajor unterweist die neu eingetretenen Mitglieder. Der Vorstand wird jedes Semester im Wahlconvent neu gewählt, wobei Wiederwahl möglich ist. Einzelheiten enthält die Satzung. Die Aktiven gestalten das Verbindungsleben eigenverantwortlich. Zu den Hauptaufgaben gehört dabei vor allem die Erstellung und Durchführung des Semesterprogramms. Die Aktivitas finanziert ihre Veranstaltungen über Mitgliedsbeiträge und Zuschüsse seitens der Altherrenschaft.
Das Examen als Ziel und Abschluss des Studiums ist uns ein wichtiges und zentrales Anliegen. Nach Beendigung des Studiums oder auf eigenen Wunsch auch schon zuvor wechselt der Aktive Bursche in den Status des Inaktiven Burschen (IB). Damit bleibt er nach wie vor der Aktivitas zugeordnet, übernimmt aber im Normalfall keine Ämter mehr.
Nach dem Eintritt ins Berufsleben erfolgt dann der Wechsel in die Altherrenschaft. Hierzu stellt der Inaktive einen Antrag, über den der Generalconvent der Altherrenschaft entscheidet. Die Altherrenschaft ist als eingetragener Verein mit Satzung organisiert; auch hier besteht, wie bei der Aktivitas, ein eigener Vorstand. Die Altherrenschaft führt ebenfalls Veranstaltungen durch, die das Semesterprogramm der Aktivitas ergänzen und an denen alle Bundesbrüder teilnehmen können. Ihren Finanzbedarf deckt die Altherrenschaft über Beiträge. Die Mittel zum Unterhalt unseres Verbindungshauses werden über Spenden aus der Altherrenschaft bereitgestellt. Aus organisatorischen Gründen wird unser Verbindungshaus von einem Hausverein betrieben.
Die ›Akademische Verbindung Rheno-Colonia‹ wurde am 1. Februar 1871 als ›Akademischer Juristen-Verein zu Bonn‹ gegründet. Zu diesem Zwecke kamen 21 Mitglieder der juristischen Fakultät in der Gaststätte Ruland in Bonn zusammen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Georg Leussing gewählt. Die Farben unserer Verbindung gehen auf einen Beschluss der allgemeinen Studentenverbindung aus dem Sommersemester 1871 zurück, wonach jede Verbindung die Farben ihrer Fakultät zu tragen habe, bei der juristischen Fakultät eben: Gold-Rot-Gold.
Das erste Heim
Im Jahre 1880 wurde das erste eigene Heim erbaut, und zwar ander Wachsbleiche Nr. 5 in Bonn. Das Haus wurde 1909 komplett umgebaut um den Platzbedarf der sich ständig vergrößernden Verbindung nachzukommen.
Die Aktivitas des Wintersemesters 1880 / 1881
Die Aktivitas wuchsin den ersten Jahren auf 13 Burschen an. Zu dieser Zeit unterhielten wir gute Kontakte zur »Bremer Gesellschaft in Freiburg« und dem Corps »Palatia« in Bonn. Von diesem Corps wurde dem Verein auch in vielen Ehrenhändeln Waffenschutz gegeben.
50. Stiftungsfest
Nachdem wir durch den 1. Weltkrieg zwölf Bundesbrüder verloren hatten, schuf der Rückstrom der Kriegsteilnehmer Semester von 14 bis zu 16 Aktiven. Diese musste sich durch die Besetzung, den Ruhrkampf und die Inflation vielen Problemen erwähren. Erst im SS 1926 konnten die Burschen zurück auf ihr Haus und das erste sorgenfreie Semester erleben.
Namensänderung
1930 wurde der Name in ›Akademische Verbindung 1871 (vormals Akademischer Juristenverein)‹ geändert. Dies geschah, weil sich Studenten anderer Fakultäten zum Teil schwer taten sich einer Verbindung anzuschließen, deren Name vermuten ließ, dass nur angehende Juristen erwünscht seien.
Der Beitritt zum Miltenberger Ring
Nach langjährigen Bemühungen und Versuchen Anschluss an ein geeignetes Kartell mit ähnlich denkenen Verbindungen an anderen Studienorten zu erhalten, trat man schließlich im Jahre 1930 dem Miltenberger Ring bei. Der Miltenberger Ring umfasste einschließlich der ›Akademischen Verbindung 1871 (vormals Akademischer Juristenverein)‹ zu dieser Zeit 8 Verbindungen. Seither ist unser Bund ununterbrochen Mitglied.
1933 bis 1945
Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 hatte große Auswirkungen auf die deutschen Korporationen und auch unsere Verbindung. So wurde angeordnet, dass wir den Begriff ›Corps‹ mit im Namen zu führen haben. Die erneute Namensänderung in: ›Corps im MR Rheno Colonia (vorm. Akademischer Juristenverein) Bonn‹ war das Ergebnis. In den Folgejahren änderte sich das Verbindungsleben stark und wurde immer stärker beschränkt, ehe es in den Jahren 1936 und 1937 ganz zum Erliegen kam. Das Haus an der Wachsbleiche durfte nicht mehr für die normalen Veranstaltungen genutzt werden, sodass bald versucht wurde es zu verkaufen oder zu vermieten, was aber misslang. Im Jahr 1938 bot sich die Gelegenheit unser Verbindungshaus zu behalten, falls es einer Kameradschaft zur Verfügung gestellt würde. Die im Haus einquartierte Kameradschaft trug den Namen ›Gneisenau‹ und war dazu angehalten die Traditionen unserer Verbindung zu pflegen und fortzuführen. Am 1. Dezember 1944 wurde das Haus an der Wachsbleiche bei einem schweren Fliegerangriff vollständig zerstört.
Neugründung nach dem 2. Weltkrieg
Durch das große Engagement einzelner AH fanden sich viele Bundesbrüder in den Jahren 1947 bis 1950 zusammen und diskutierten ausführlich die Zukunft unseres Bundes. AH Grossmann konnte durch eine Anzeige im Pädagogium in Godesberg einige junge Studenten zu mehren gemütlichen Abenden einladen, bei denen er über die Tradition der Akademischen Verbindung 1871 (ehem. Akademischer Juristenverein zu Bonn) sprach. So kam es, das am 23. Januar 1950 die erste Antrittskneipe nach dem Krieg mit zwölf Aktiven feierlich eröffnet wurde. Noch heute danken wir diesen Bundesbrüdern, die in einer Zeit mit größten Herausforderungen den Mut fassten, unsere Verbindung neu aufzustellen.
Die Weichen werden gestellt …
Im Jahre 1952 wurde der Miltenberger Ring wiederbelebt. Unsere Verbindung sowie 7 weitere traten ihm bei und erklärte sich mit den Prinzipien (nicht farbentragend, interkonfessionell und Lebensbund) einverstanden. 1955 drängte die Aktivitas den Hochschulort zu wechseln. Dafür sprach die große Anzahl an Alten Herren, die in Köln wohnte, außerdem das zerstörte Heim in Bonn, das nicht wieder aufgebaut werden konnte sowie die Erlaubnis der Besatzungsmächte die Verbindungen an der Kölner Universität wieder zuzulassen. Seit jenem Tag nannte sich die Aktivitas »Rheno-Colonia zu Köln« während die Altherrenschaft beim Traditionsnamen »Akademischer Juristenverein« blieb. Am 1. April konnten wir nun das (vorübergehende) Heim in der Zeppelinstraße 11 beziehen. Neben zwei durchgehenden Gemeinschaftsräumen und einer Küche für Studenten.
Mit 100 wieder im eigenem Heim
Zwei Studentenzimmer in der Zeppelinstraße sind zu wenig für die wachsende Aktivitas. Außerdem wird bekannt, dass das Haus dem Bau einer Einkaufspassage weichen soll. Der Mietvertrag wird mehrfach gekündigt.
Am 10. Oktober 1969 informiert der AH-Vorsitzende die Mitglieder mit Eilbrief über den Kauf des Verbindungshauses Am Serviesberg 8. Mit nur wenigen Umbauten wird es in Betrieb genommen und die ersten Aktiven ziehen um und ein. Bei der offiziellen Einweihung im Mai 1970 sind alle Anwesenden überzeugt, dass der Bund zur 100-Jahr- Feier bestens aufgestellt ist.
1971-1981 Traditionen und Veränderungen
Am 6. Februar begeht man das runde Jubiläum im Dom-Hotel. Auch das Sommerfest im Juni führt zahlreiche Bundesbrüder und ihre Damen zusammen. 101 Mitglieder zählt jetzt die Verbindung. Der in den 1960er Jahren entstehende gesellschaftliche Konflikt zwischen Kriegs- und Nachkriegsgeneration ist in der Verbindung zu beherrschen, weil man respektvoll und tolerant ist. Gleichwohl werden alte Traditionen in Frage gestellt und neue Formen des Miteinander auf Augenhöhe erprobt. Das seit 1970 von den Aktiven für die Alten Herren ausgerichtete Weihnachtsessen ist ein Beispiel dafür. 1976 wird unter Führung von AH Wolfgang Olberg der Hausverein Rheno-Colonia gegründet, um den Betrieb des Wohnheims von Verbindungssachen abzugrenzen.
1981-1991 Weiter und größer denken
Unter den Aktiven herrscht Unsicherheit, wie bestimmte traditionelle Veranstaltungen durchgeführt werden, die den Alten Herren am Herzen liegen. In Fuxenstunden wird das nötige Know how vermittelt. Und es werden wieder Verbindungsfeste gefeiert, die den Namen verdienen. 1987 wird in Miltenberg das 750jährige Stadtjubiläum gefeiert. Die Wanderer bringen als besonderes Geschenk eine Grußbotschaft des Kölner Oberbürgermeisters mit. Ein Alter Herr, der beruflich mit Heraldik befasst ist, begutachtet 1989 das Wappen des Bundes und empfiehlt Änderungen. Das neue Verbindungswappen ist seitdem durch Eintrag in die sog. Wappenrolle rechtlich geschützt.
1991–2001 Start ins neue Jahrtausend
1992 wird die Satzung von 1949 überarbeitet und an aktuelle Gegebenheiten (Sitz Köln, Vereinszweck, drei Vorstandsämter, Aufnahmekriterien) angepasst. 1995 ist der MWR aufgrund zäher Meinungsunterschiede zwischen den 20 Mitgliedsverbindungen nicht mehr handlungsfähig. Rheno-Colonia setzt sich für die Neugründung des Miltenberger Rings mit nur noch 7 Verbindungen ein. Am Serviesberg ist 1995 die Sanierung des Daches fällig. Zahlreiche Spenden stellen die Finanzierung sicher. 1998 wird die Küche saniert und neu eingerichtet. Höhepunkt der Festlichkeiten dieser Dekade ist das 125jährige Stiftungsfest, das in fröhlicher Runde und wie schon so oft auf dem Petersberg gefeiert wird.
2001–2011 Mehr Spielraum für Neues
Bereits Ende der 1990er Jahre hatte die Altherrenschaft alle Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Kauf des Hauses am Serviesberg erfüllt. Beitrag und Spende sind so angepasst, dass man den Vorteil der steuerbegünstigten Spenden besser nutzen kann. Die Vorstände haben nun mehr Spielraum, um die Aktiven zu unterstützen und bisher zurückgestellte Projekte zum Erhalt der Attraktivität des Hauses anzugehen. Für den Umbau aller Sanitäreinrichtungen des Hauses 2002 ist zusätzlich ein Darlehen erforderlich. Wieder zeigen im Ruhestand befindliche Bundesbrüder, dass Engagement keine Frage des Alters, sondern eine Frage der Haltung ist. Auch Studentenverbindungen leben vom ehrenamtlichen Engagement.
2011–2021 Die Generationen wechseln ...
...,doch Bewährtes wird nicht untergehen. Die Verbindung zählt 2021 genau 66 Mitglieder. Und ausgerechnet im Jubiläumsjahr wird das Haus von einer Überschwemmung nach Starkregen heimgesucht. Die Schäden bleiben glücklicherweise überschaubar.
2021 ff. Die Verbindung Rheno-Colonia lebt weiter
...trotz Corona-Pandemie und dem dadurch beförderten Trend zur Digitalisierung bei der Vermittlung von Lehrinhalten. Gerade weil die Studierenden in einer Großstadt wie Köln nach adäquatem Anschluss suchen, fühlen wir uns auch weiterhin gefordert und verpflichtet, den neuen Studierendengenerationen auch zukünftig ein seit über 150 Jahren bewährtes Angebot zu machen, dessen Kernbotschaft lautet: Verbindungen schaden nur dem, der keine hat. Wer sich aktiv einbringen möchte, wer andere Meinungen respektieren kann, wer neugierig auf neue Freundschaften ist, wird von einer Mitgliedschaft in der Akademischen Verbindung Rheno-Colonia ein Leben lang profitieren.
Das Verbindungsleben wird zum großen Teil durch das Semesterprogramm strukturiert. Bei dessen Planung und Durchführung erfolgt eine Abstimmung zwischen der Aktivitas und der Altherrenschaft.
Jedes Semester gibt es einige wiederkehrende Veranstaltungen, dazu gehören die Semesterantritts- und Semesterabschlusskneipe, der Generalconvent, das Stiftungsfest, das Weihnachtsessen sowie die MR-Verbandstagungen im Sommer und Winter.
Desweiteren gibt es auch fakultative Veranstaltungen, in deren Festlegung die Aktivitas frei entscheiden kann. Dies können kulturelle Angebote wie zum Beispiel Museums- und Theaterbesuche sein. Auch besondere Kölner Highlights wie der Karneval oder die ›Kölner Lichter‹ werden oft und gern ins Programm aufgenommen. Zudem befinden sich in jedem Semester auch ein bis zwei Fachvorträge, sei es von Alten Herren, von Aktiven oder von externen Referenten unter den Veranstaltungen.
Trotz dieser vielen unterschiedlichen Veranstaltungen lässt das Semesterprogramm den Aktiven stets noch ausreichend Freiräume für spontane Aktivitäten. Dazu zählen couleurstudentische Besuche genauso wie Feierlichkeiten auf dem Verbindungshaus, zum Beispiel zu Geburtstagen, oder die Erkundung der Kölner Kneipen- und Barszene.
Der Hausverein Rheno-Colonia betreibt in Köln-Müngersdorf ein Studentenwohnheim mit fünf Studentenzimmern für Studierende. Das Haus, eine Doppelhaushälfte aus den 1930er Jahren, liegt in einer ruhigen Wohnstrasse und verfügt über einen großen Garten.
Ausstattung
Im Kellergeschoss befindet sich eine moderne Einbauküche (u.a. Spülmaschine, Ceranfeldherd mit Backofen, großer Kühlschrank) mit eigenem Zugang zur Terrasse und zum Garten. Des Weiteren gibt es eine Waschküche mit Waschmaschine und Trockner, eine rustikale Bar sowie ein kleines Bad mit Dusche. Im Erdgeschoss liegen ein großer Veranstaltungsraum mit anhängendem Wohn- und Fernsehzimmer, der Eingangsbereich mit Garderobe, sowie das Gäste-WC. Auf der ersten Etage befindet sich das große Bad, das wie alle sanitären Einrichtungen erst kürzlich umfangreich modernisiert wurde. Die regelmäßige Reinigung der Gemeinschaftsräume wird durch den Hausverein sichergestellt. Ein eigenes WLAN-Netz mit einer 32 Mbit Flat steht zur Verfügung.
Studentenzimmer
Die Studentenzimmer befinden sich in der ersten und zweiten Etage des Hauses. Die Zimmergrößen liegen zwischen 13 und 20 qm. Die Zimmer sind grundsätzlich nicht möbliert. Für die Pflege und Reinigung der Privatzimmer sind im Gegensatz zu den Gemeinschaftsräumen die Bewohner alleine verantwortlich. Die Warmmiete beträgt, je nach Zimmergröße, zwischen 170 und 220€ pro Monat. Eine Summe in Höhe von drei Monatsmieten ist als Sicherheit auf ein Mietkautionskonto einzuzahlen. Der Hausverein vergibt die Zimmer zunächst nur befristet auf ein Jahr. Nach gelungener Integration in die Hausgemeinschaft ist eine Verlängerung möglich. Der Eintritt in die Studentenverbindung ist erwünscht, jedoch keine Vorbedingung für einen Mietvertrag.
Lage
Unser Haus liegt im Stadtteil Müngersdorf, nur 10 Gehminuten vom Rheinenergiestadion entfernt. Die Stadtbahnlinie 1, Station "Alter Militärring", ist zu Fuss in 5-8 Minuten erreicht, von hier kann man mit der KVB bequem Richtung City fahren. Ebenfalls kaum weiter entfernt ist die S-Bahn Station "Müngersdorf Technologiepark". Von hier ist man in 10 Minuten am Kölner Hauptbahnhof. Über die Buslinien 141 und 143 ist auf der einen Seite Ehrenfeld oder in der Gegenrichtung die Sporthochschule schnell erreichbar. Mit dem Fahrrad braucht man bis zur Sporthochschule nicht einmal 10 Minuten. Je nach Fakultät dauert die Strecke bis zur Uni Köln mit dem Drahtesel ca. 20 min.
Der Miltenberger Ring ist ein Dachverband studentischer Korporationen. Zweck des Verbandes ist die Förderung des Kontaktes unter seinen Mitgliedern, die ortsübergreifende Zusammenarbeit sowie die Pflege des schwarzen Coleurstudententums.
Die Mitglieder des MR sind nichtfarbentragend, überkonfessionell, politisch ungebunden, nehmen nur männliche Studenten auf und schlagen keine Mensuren unter Zwang. Der Verbandtagungsort ist Miltenberg am Main, hier findet jedes Jahr am Wochenende nach Pfingsten die Sommertagung statt. Der Vorsitz (›Vorort‹) des MR wechselt im jährlichen, nach Gründungsdatum festgelegtem Turnus unter den Mitgliedsbünden. Ein zweites zentrales Treffen des Verbandes findet jedes Jahr im November bei der Verbindung statt die den Vorort inne hat. Dem MR gehören derzeit 6 schwarze Verbindungen an. Dies sind (nach Gründungsdatum): Verbindung Lunaburgia zu Göttingen, Akademische Verbindung Rheno-Colonia zu Köln, Verbindung Leonensia zu Heidelberg, Verbindung Karlsruhensia zu Heidelberg, Akademische Verbindung Königstein-Wratislavia zu Frankfurt/Main (Aktivitas suspendiert), Akademische Verbindung Albingia-Schwarzwald-Zaringia zu Freiburg/Breisgau.
Geschichtliches
Der Miltenberger Ring wurde im Jahr 1919 gegründet. Das am Main gelegene Städtchen Miltenberg wurde als Treffpunkt und schließlich auch als Namensgeber gewählt, da es recht zentral zwischen den damaligen Gründungsverbindungen lag. Im Jahr 1930 trat die Rheno-Colonia, damals noch unter dem Namen ›Akademische Verbindung 1871 (vormals Akademischer Juristenverein)‹ dem Miltenberger Ring bei.
Aufgrund des wachsenden nationalsozialistischen Einflusses löste sich Ende 1935 auch der Miltenberger Ring auf. Bereits kurz nach Beendigung des 2. Weltkrieges kam es zu ersten Gesprächen bezüglich einer Widergründung des MR. Diese ließ allerdings aufgrund der Wirren der Nachkriegszeit, viele der Verbindungshäuser waren entweder besetzt oder zerstört, neue Anschriften von Verbandsbrüdern waren unbekannt, sowie der Aufteilung Deutschlands in 4 Besatzungszonen und die damit einhergehenden administrativen Erschwerungen, noch etwas auf sich warten. Die Widergründung erfolgte dann am 20.05.1951 auf der ersten Nachkriegssommertagung in Miltenberg.
Im Jahre 1973 schlossen sich der MR und der Wernigeroder Schwarzer Verband (WSV) zum Miltenberg Wernigeroder Ring (MWR) zusammen. Die Zahl von 25 Verbindungen die sich zu dieser Zeit im MWR zusammengeschlossen hatten begann ab 1976 langsam zu sinken und wurde nicht wieder erreicht. Im Jahr 1995 kündigten 6 der ehemaligen 7 MR-Verbindungen aufgrund von unüberwindbaren Differenzen ihre Mitgliedschaft zum 31.04.1996, dies waren: Lunaburgia, Rheno-Colonia, Rupertia, Leonensia, Königstein-Wratislavia sowie Albingia-Schwarzwald-Zaringia. Ein Jahr später folgte auch Palato-Sinapia.
Die 2. Wiedergründung des MR fand am 10.06.1995 im ›Riesen‹ in Miltenberg statt. Die Akademische Verbindung Palato-Sinapia hat den MR im Jahr 2009 verlassen, somit gehören dem Verband aktuell noch 6 Verbindungen an: Lunaburgia, Rheno-Colonia, Leonensia, Karlsruhensia, Königstein-Wratislavia und Albingia-Schwarzwald-Zaringia.